Ein echter Freund zeigt immer Liebe und ist ein Bruder, der für Zeiten der Not geboren ist.
Erwachet 9/2011, S. 19-21 Woran erkenne ich echte Freunde? (Kasten „Die Basis für Freundschaften“)
Mit dieser Aussage wird behauptet, dass es nicht auf gleiche Interessen oder passende Persönlichkeiten ankommt, sondern (fast) nur auf
„dieselben religiösen und ethischen Vorstellungen“. Ist das aber wirklich so? Oder ist das nur eine Aussage, die dazu dient, die Schäfchen zusammen zu halten?
Es gibt genügend Beispiele für echte Freundschaften über die Grenzen von Religionen oder Ethnien hinweg. Wenn es nach der obigen Aussage der WTG geht,
dann müsste man ja zu allen Mitgliedern der eigenen Glaubensgemeinschaft die gleiche Basis für eine Freundschaft haben, sich also nicht mit den einen besser und den
anderen weniger gut verstehen. Das entspricht aber nicht der Realität. Natürlich geht es um Persönlichkeiten, natürlich geht um gemeinsame Interessen. Es geht auch um gemeinsame
Werte, gar keine Frage. Aber wenn diese nicht gerade in den sehr speziellen Wertvorstellungen der WTG (Predigdienst, Glaube an den „Treuen und verständigen Sklaven“) liegen,
dann können diese auch konfessionsübergreifend sein. Solche Freundschaften sind aber bei der WTG nicht erwünscht, ja es wird davor gewarnt, denn „sie kann dich sogar zu Fall bringen“.
Wie kann dich so eine Freundschaft mit jemanden, der nicht (mehr) in der WTG ist, dich „zu Fall bringen“. Es geht nicht um Deinen Glauben an Gott oder Jesus. Den wird
Dir ein Christ nicht nehmen. Es geht um Deinen Glauben an den „Treuen und verständigen Sklaven“ als den vemeintlich einzigen Weg zu Gott. Ein wahrer
Freund würde Dich genau vor diesem falschen Glauben warnen wollen und das will die WTG unbedingt vermeiden.
Wir hatten bei den Zeugen Jehovas echte Freunde. Doch nachdem wir gegangen sind, haben auch sie den Kontakt gemäß der Doktrin der
LK abgebrochen.
Letztlich haben auch wir das Selbe getan, weil wir niemanden vor den Kopf stoßen wollten und haben keine Kontakte mehr gesucht,
wohl wissend, was dem blüht, der Kontakt zu einem ehemaligen Zeugen Jehovas hat.
Manch einer hat uns wirklich geächtet, wie es die
LK verlangt und wendet den Blick ab oder schaut durch einen hindurch, als wären wir Luft.
Andere sind menschlich geblieben und haben schon mal einen stillen Gruß mit einem freundlichen Lächeln gewagt.
Wir waren lange genug bei den
ZJ um zu wissen, wie sehr man genötigt wird, so zu handeln, wie es die WTG verlangt. Um so mehr freuen wir uns über jeden
ehemaligen Weggefährten, der den Weg aus dieser Gemeinschaft schafft. Wir werden jedem die Hand reichen, der den falschen Weg der
LK erkennt und
verlässt. Es ist wichtig, über das Erlebte zu reden. Das wissen wir aus eigener Erfahrung. Daher haben wir für jede ehrliche Seele ein offenes Ohr.
Das gilt ausdrücklich auch für die, die uns als
ZJ nach unserem Ausstieg gemieden haben.
Ich stehe aber auch gerne für Fragen zur Verfügung, wenn jemand noch bei den
ZJ ist, aber Zweifel hat.